Avignon, Stadt der Päpste
Arles und die Naturlandschaft der Camargue
Lavendelmuseum, Weinprobe und ockerfarbene Örtchen
Nur ein paar der Höhepunkte dieser Rundreise durch ein einmalige Region Frankreichs.
Weiße Pferde und rosa Flamingos in der Camargue, romantische Landschaften mit geduckten Steinhäusern und blühenden Lavendelfeldern, berühmte Sehenswürdigkeiten wie der Pont du Gard oder der Papstpalast, Pastis, Pasteten und Thymian, das ganze gehüllt in magisches Licht und gewürzt mit der typischen Leichtigkeit des Südens – das ist die Provence, ein Sehnsuchtsort für viele.
Für uns nicht mehr, denn wir waren da!
Ich hatte das Vergnügen, unsere Reisegruppe in die Provence zu begleiten. Und es war tatsächlich ein Vergnügen. Eine supernette Gruppe, eine gut erträgliche Hitze, ein Programm, das (fast) wie am Schnürchen klappte und die Lavendelfelder waren Gott sei Dank auch noch da!
Viel Spaß beim Lesen!
Mit herzlichen Grüßen
Brigitte Matok
1. Tag:
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750 km und trotzdem eine entspannte Anreise nach Beaune im Burgund. Wir kommen am späten Nachmittag an und haben auch noch genug Zeit für einen Spaziergang durch das nette Städtchen.
2. Tag:
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Gar nicht entspannt war dagegen die Weiterfahrt nach Orange. Verkehr ohne Ende und der berüchtigte Stau bei Lyon. Mit einiger Verspätung landen wir in Orange und gehen sofort mit unserer Stadtführerin Lytse auf Tour. Triumphbogen, Theater, Reste aus der Römerzeit, nette Plätze und Gassen – dieses Städtchen steht ganz zu Unrecht im Schatten der größeren „Schwestern“ Arles oder Avignon. Dann noch ein bisschen Freizeit und weiter geht es zu unserem Hotel am Stadtrand: schöne Zimmer, ein großer Pool, ausgezeichnetes Essen, eine nette Bleibe für die nächsten Tage!
3. Tag:
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Bei den kommenden Ausflügen sind wir in den bewährten Händen von Edith, ein Profi von Reiseleitung! Wir beginnen mit dem Pont du Gard – sehr eindrucksvoll! Nächstes Ziel: Avignon. Es ist viel los in der „Stadt der Päpste“, wie überhaupt in allen Städten, die wir besuchen! Papstpalast, Kathedrale, Pont d’Avignon, wir bewundern die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Dann wieder ein bisschen Freizeit und weiter geht es nach Châteauneuf-du-Pape. Bei einer informativen und amüsanten Weinprobe schließen wir Bekanntschaft mit diesem berühmten Wein. Aber so richtig begeistern konnte er kaum jemand...
4. Tag:
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Unser erstes Ziel ist Arles, die alte Römerstadt. Wir spazieren zur Kathedrale, schauen uns den blumenreichen Innenhof des Hospitals an, den van Gogh schon verewigte, sehen das antike Theater und die Arena. Anschließend geht es raus in die Natur! Wir fahren in das brettlebene Naturschutzgebiet der Camargue. Schilf, Reisfelder, Oleanderbäume, Pinien, Weinreben auf Sand, Spargel – das und noch viel mehr sehen wir an uns vorbeiziehen. Wir halten Ausschau nach den rosa Flamingos (sehr dürftig), nach weißen Pferden (genug zu sehen) und schwarzen Stieren (auch da!) Wir spazieren durch Saintes-Marie-de-la-Mer und werfen eine Blick auf die heilige Sara, die Schutzpatronin der Zigeuner. Etwas später schieben wir uns mit vielen anderen Besuchern durch die Gassen von Aigues Mortes. Ein nettes Örtchen, nicht umsonst ist hier so viel los.
5. Tag:
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LAVENDELTAG!
Heute wollen wir die Lavendelfelder sehen. Ob es wohl noch klappt? Viele seien aufgrund der großen Hitze schon frühzeitiger als sonst abgeerntet, hieß es. Das kann ja spannend werden... Zur Einstimmung besuchen wir das Lavendelmuseum und fotografieren zur Sicherheit schon mal die Lavendelfelder im Infofilm. Dann ein bisschen einkaufen – gehört schließlich auch dazu – und weiter geht es. Vor dem Kloster von Sénanque knipsen wir den falschen Lavendel nieder, er steht Gott sei Dank noch uns sieht von weitem ja auch wie Lavendel aus!
Im ockerfarbenen Örtchen Roussillon legen wir eine kurze Mittagspause ein und dann fahren wir hoch Richtung Sault an den Hängen des Vaucluse. Echter Lavendel wächst nur über 800 m! Enge Straßen, viele Kurven, eine fantastische Landschaft und schwuppdiwupp liegt es vor uns, unser erstes Lavendelfeld. Wir sind glücklich! Wie Verdurstende stürzen wir uns in die Reihen und fotografieren, was das Zeug hält. Edith kann über unsere Begeisterung nur milde lächeln...
Bei unserer Weiterfahrt tauchen auch noch mehr Lavendelfelder auf, der Tag ist gerettet!
6. Tag:
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Langsam geht’s zurück Richtung Heimat. Wir verlassen Orange und fahren zu unserem letzten Übernachtungsort Vado Ligure bei Savona. Unterwegs halten wir in Aix-en-Provence, für viele die schönste Stadt in der Provence. Unsere Stadtführerin Anne Marie zeigt uns die reizvollsten Ecken, wobei es uns der farbenprächtige Markt besonders angetan hat. Am liebsten würden wir hemmungslos einkaufen...
7. Tag:
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Zuerst entlang der Küste mit tollen Ausblicken, dann durch die Seealpen, das Piemont, vorbei an Comer und Luganer See, durch die Schweiz, das liebliche Allgäu, rund um München – und schon taucht Regensburg auf. Eine lange, aber abwechslungsreiche Fahrt durch schöne Landschaften bei bestem Wetter – ein perfekter Abschluss unserer Reise!
Fazit
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Ich konnte mir vorher kaum vorstellen, daß ein Feld mit lilafarbenen "Blumen" eine derartige Begeisterung auszulösen vermag. Kennt man allerdings die Hintergründe und lernt die Geschichte des Lavendels näher kennen, sieht man ihn plötzlich mit ganz anderen Augen. So ist es kaum verwunderlich, daß auch ich selbst im Verlauf der Reise immer gespannter auf das erste Lavendelfeld wurde. Aber auch immer nervöser, denn je nach Wachstum im Verlauf eines Jahres kann es passieren, daß man "zu spät" kommt.
Wir waren allerdings gerade noch rechtzeitig da!