20. bis 27. Mai 2025 - von Porto über Lissabon an die Algarve
Von Franz Dürr
Tag 1
Nach einem ruhigen Flug empfing uns Porto, die zweitgrößte Stadt Portugals mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Auf dem Weg ins Stadtzentrum machten wir zuerst beim „Castelo de Queijo“ genannten Fort Sao Francisco einen Fotostopp am Atlantikstrand und vertraten uns etwas die Beine. Bei einem Blick auf die Altstadt wundert es nicht, dass sie seit 1996 auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes steht. Zunächst stand die Besichtigung der „Igreja de Sao Francisco“ auf dem Programm. Der von außen eher unscheinbare Granitbau überrascht mit seinem überwältigenden mit einigen hundert Kilogramm Blattgold barock ausgestalteten Innenraum. Dann war Zeit für ein leckeres Mittagessen im Restaurant „Chez Lapin“ direkt an der Uferpromenade des Douro. Eine Besichtigung des „Palacio da Bolsa“ schloss sich an, der mit seinen eleganten Räumen und atemberaubend schönen „Maurischen Saal“ vom ehemaligen Reichtum der Portweinhändler zeugt. Eine launige und unterhaltsame Führung durch die von einem deutschen Auswanderer gegründete Portweinkellerei „Burmester“ in Vila Nova da Gaia mit anschließender Verkostung des berühmten Tropfens rundete den Tag perfekt ab.
Tag 2
Heute ging es in den Nordwesten Portugals nach Barcelos mit einer reizenden Altstadt am Ufer des Flusses „Cavado“. Die in ganz Portugel berühmte Legende vom „Galo de Barcelos“ nahm hier ihren Anfang. Weiter ging es zur prächtigsten Wallfahrtskirche Portugals „Dom Jesus Do Monte“ mit der imposanten Freitreppenanlage aus dem 18. Jahrhundert. In Guimares, dessen Altstadt ebenfalls zum Unesco-Weltkulturerbe zählt, stand dann noch die Besichtigung des „Paco dos Duques“, ein mit prächtigen Sälen ausstaffierter Grafenpalast aus dem15. Jahrhundert auf dem Programm, ehe es zurück nach Porto ging.
Tag 3
Heute führte uns der Weg nach Süden Richtung Lissabon. Den ersten Stopp legten wir in Coimbra, der altehrwürdigen Universitätsstadt am Rio Mondego ein. Bei einem Stadtrundgang konnte man die Kirche „Igreja doMosteiro de Santa Cruz“, eines der schönsten Bauwerke des Landes besichtigen, in der sich die Königsgräber der ersten zwei portugiesischen Könige befinden. Die Universität hoch über der Stadt glänzt mit zwei barocken Schmuckstücken, der pompösen „Biblioteca Joanina“ mit goldenen Dekors und meterhohen Bücherregalen, sowie der vollständig gekachelten „Capelo Sao Miguel“ aus dem 18. Jahrhundert. Weiter ging es Richtung Süden nach Nazaré, einem Badeort mit einem riesigen Sandstrand, der im Winter bei den Surfern weltweit für seine Monsterwellen (bis 30 m Höhe) bekannt ist. Letztes Tagesziel war Obidos, einer der romantischsten Orte Portugals mit einer vollständig erhaltenen Stadtmauer, einer Burg und kalkweißen mit Blumen geschmückten Fassaden. Abgerundet wurde der Tag mit einem Abendessen in einem schönen Restaurant in Lissabon.
Tag 4
Heute stand die Besichtigung Lissabons auf dem Programm. Erster Programmpunkt war die Besichtigung des Hieronymusklosters (Mosteiro dos Jerónimos), dem gigantischsten manuelinischen Bauwerk des Landes. Nach der Verköstigung der berühmten Puddingtörtchen „Pastéis de Belém“ ging es zum „Torre de Belém“ einem wuchtigen zum Schutz der Hafeneinfahrt erbauten Turm am Ufer des Tejo. Nicht weit davon entfernt steht das Denkmal der Entdeckungen (Padrao dos Descobrimentos), ein 56 m hoher Bau aus Beton mit Statuen aus Kalkstein, das 1960 genau 500 Jahre nach dem Tod Heinrich des Seefahrers eingeweiht wurde. Besonders interessant war das Windrosenmosaik mit einer Weltkarte, auf der die Orte und Routen portugiesischer Entdeckungen verzeichnet sind. Nach einer Mittagspause ging es hinauf zum „Castelo de Sao Jorge“, wo sich uns ein fantastischer Blick über den Tejo und die Stadt bot. Durch die malerische Alfama, Lissabons ältestem Viertel ging es zurück in die Altstadt.
Tag 5
Heute ging es ganz in den Süden Portugals an die Algarve. Der Weg führte durch den Alentejo, eine riesige, spärlich besiedelte, teilweise steppenartige Landschaft, die intensiv landwirtschaftlich genutzt wird (Wein, Oliven, Mandeln, Korkeichen, Viehzucht u.a.). Auf dem Weg nach Süden legten wir einen Stopp in Èvora, der Perle des Alentejo ein, dessen verwinkelter, von Mauern umgebener Stadtkern zum Welterbe der Unesco gehört. Schon die Römer wussten diese Gegend zu schätzen, wie die Überreste eines römischen Tempels bezeugen. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt besichtigten wir noch die größte Kathedrale Portugals, deren Fassade und Türme das Stadtbild bestimmen. Zum Abschluss statteten wir der „Capella dos Ossos“ (Knochenkapelle) einen Besuch ab, bevor es dann weiter an die Algarve ging.
Tag 6
Heute erkundeten wir die Algarve. Erstes Ziel war das „Cabo de Sao Vicente“, der sagenumwobene, von Wind und Wellen gepeitschte, südwestlichste Punkt des europäischen Kontinents mit dem lichtstärksten Leuchtturm Europas. Auf der nächsten Landzunge, der „Ponta de Sagres“ besichtigten wir das Fort „Fortaleza de Sagres“, ein riesiger Festungsbau, der durch Heinrich dem Seefahrer zu Weltruhm gelangte und für immer mit den portugiesischen Entdeckungsfahrten in Verbindung gebracht wird. Weiter ging die Fahrt nach Lagos, einer malerischen Hafenstadt, die als eine der schönsten Städte der portugiesischen Atlantikküste gilt. An die verdiente Mittagspause schloss sich bei sommerlichen 29 Grad ein Spaziergang durch die Altstadt zur Kirche Santo Antonio an. Den Abschluss bildete die „Ponta da Piedade“ (Spitze des Erbarmens), eine Steilküste mit einer bizarren und spektakulären Klippenlandschaft, nicht umsonst eine der Hauptattraktionen an der Algarve.
Tag 7
Während ein Teil der Gruppe einen freien Tag am Strand genoss, machte sich der Rest der Gruppe auf den Weg nach Silves, einst prachtvolle Hauptstadt der maurischen Provinz. Von der roten Ziegelburg aus kontrollierten die Mauren bis ins 12. Jahrhundert die gesamte Region. Zu den beeindruckendsten Bauwerken zählen das Castello de Silves, das imposante Stadttor, sowie die gotische Kathedrale Sé. Weiter ging die Fahrt in die „Serra de Monchique“ auf den Berg „Foia“, der höchsten Erhebung an der Algarve. Den Abschluss bildet ein entspannter Spaziergang durch „Caldas de Monchique“, einem kleinen Dorf mit heißen Quellen, die schon die Römer zu schätzen wussten. Nach der Rückkehr ins Hotel blieb noch genug Zeit für ein erfrischendes Bad im Atlantik.
Tag 8
Auf dem Weg zum Flughafen in Faro machten wir zuerst einen Stopp an der Kirche „Igreja de Sao Lourenco dos Matos“ in Almacil, deren gesamter Innenraum mit den typischen blau-weißen Kacheln, den sog. Azulejos ausgekleidet ist. Weiter ging es in die Altstadt Faros. Bei einem Spaziergang durch den „Arco da Vila“, dem ehemaligen Stadttor in das Gassengewirr vorbei an der Kathedrale warfen wir noch einen Blick auf den Naturpark „Ria Formosa“ mit seinen weitläufigen Salzwasserlagunen. Nach etwas Freizeit im Stadtkern ging es dann zum Flughafen.
Fazit:
Eine rundum gelungene Reise, tolle Gruppe, fantastisches Wetter, schöne Hotels, kompetente Reiseführer, was will man mehr.
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Zu dieser Reise gibt es auch eine YouTube Bildershow