Nordnorwegen im Frühjahr 2022
Tagebuch einer "Daheimgebliebenen"
Von Brigitte Matok
Tagebuch einer "Daheimgebliebenen"
Von Brigitte Matok
Ich bin bei jeder Reise dabei – natürlich nur in Gedanken, denn sobald sie meinen Schreibtisch verlassen hat und die Gruppe unterwegs ist, halten mich die Reiseleiter auf dem Laufenden. Die Reise nach Nordnorwegen Ende Februar 2022 hat mein Mann begleitet.
Wir haben zwar täglich telefoniert, aber ich lasse Sie einmal daran teilhaben, wie unser Austausch per WhatsApp so ablief:
Samstag - Abreise
Frühmorgens bringe ich Konrad zum Bus. Eine gut gelaunte Gruppe, erwartungsvolle Stimmung.
Abends die erste Meldung und das erste Bild: "Gut angekommen, es ist arschkalt! "
Aha, schaut ja super aus! Später dann: "Wir sind verspätet gelandet, der Bus war nicht da – aber jetzt ist alles ok."
Sonntag - Stadtrundfahrt
Morgens: "Es regnet und taut, die Bürgersteige sind etwas glatt, aber alle sind gut drauf."
Abends: "Die für morgen geplante Nordlichterfahrt muss verschoben werden, Wetter zu schlecht!"
Na gut, sie haben ja noch eine Woche!
Montag – Rentiere, Hurtigruten
Morgens: "So schaut das Frühstück aus!"
Nett, das sollte passen!
Nachmittags: "Grüße von den Rentieren!"
Abends: "Es war ein bisschen ein Dahingewarte, aber jetzt sind wir alle an Bord, wir legen ab!"
Ich gebe zu, das habe ich erst am nächsten Morgen gelesen!
Dienstag – Hurtigrutentag!
Vormittags: "Ein paar Eindrücke von der Fahrt, tolle Landschaft!"
Nachmittags: "Wir müssen abbrechen, Sturm zieht auf, das Schiff kann nicht in Svolvær anlegen. Wir fahren die letzten beiden Stunden per Bus nach Svolvær."
Na gut, bevor sie gar nicht auf die Lofoten kommen, ist das sicher die beste und auch einzige Lösung!
Etwas später: "Und weiter geht’s! In der Kurve ist vom Bus der Gepäckdeckel aufgegangen. Koffer verloren bzw. auch noch drübergefahren. Frau S. kriegt jetzt in Svolvær einen neuen Koffer. Für heute würde es mir reichen!"
Und dazu noch ein schönes Bild von einem zerbeulten Koffer....
Mittwoch – Lofotenrundfahrt
Morgens: "Mein aktueller Zimmerblick."
Und dann ein Bild durch eine nasse Fensterscheibe! Es regnet - und da soll man noch die Stimmung halten...
Tagsüber: "Die Rundfahrt ist schön, aber beim waagrechten Schauer haben sie sich hinter einem Wohnmobil versteckt."
Ja sag mal Wettergott, wo bist Du denn?
Donnerstag – Rückfahrt nach Tromsø
Morgens: "Es schneit, mal schauen wie die Rückfahrt wird!"
Und von unterwegs dann ein kleiner Eindruck
Abends: "Wir haben es geschafft, zurück in Tromsø. Wir gehen heute noch ins Brauhaus!"
Freitag – Huskytag und Nordlichter
Vormittags: "Erster Gruß von meinem neuen Freund."
Oh, der ist ja zum Dahinschmelzen, so ein schöner Kerl!
Und etwas später dann ein Video, in dem Konrad samt seinem Begleiter mit dem Huskyschlitten im Gebüsch gelandet ist - Spaß hatten sie jedenfalls!
Am Abend sollte dann die Nordlichterfahrt sein. Letzte Chance, aber das Wetter verheißt nichts Gutes! Und so war es dann auch...
Samstag – Abreise
Morgens: "Natürlich keine Nordlichter! Wir waren bis an der finnischen Grenze. Der Busfahrer ist ganz schön gebrettert, aber außer saukalt und Schnee nichts zu sehen! Den Rest heute abend, ich freu mich auf zuhause!"
Fazit
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Sie sehen, so bin ich bei jeder Reise hautnah dabei!
Brigitte Matok